Eichenkreis der Liebe
Eichenkreis der Liebe
Klappentext:
Connor ist auf der Suche nach Liebe, Familie und Zusammenhalt. Nach dem Scheitern seiner Beziehung und einem unerwarteten One-Night-Stand mit einem Mann findet er sich in einem Strudel aus Verwirrung und Sehnsucht wieder. Drei Frauen stellen sein Leben auf den Kopf. Für Connor und die drei beginnt eine Reise voller mystischer Erlebnisse und unerwarteter Wendungen.
Gemeinsam ziehen sie auf einen Resthof in Brandenburg, doch auch dort lauern Herausforderungen und Geheimnisse, die ihre Gemeinschaft auf die Probe stellen. Wird Connor seinen Traum von einer Familie verwirklichen können?
Eine berührende Geschichte über Vertrauen, Liebe und die Vielfalt des Glücks.
Ebook: 5,99 € ISBN: 978-3-95949-722-0
Print: 16,00 € ISBN: 978-3-95949-721-3 (296 Seiten)
Für Rezensionsexemplare (E-Book) bitte melden mit Angabe der Rezensionsplattformen/ des Blogs.
Ich freue mich auf eure Nachricht.
Musik spielt in dem Buch eine große Rolle. Die Titel hören Connor und seine Walküren.
Rezensionen – Der Lohn fürs Schreiben
Kundenrezension
5,0 von 5 Sternen Eine ganz besondere Reise und die Suche nach dem großen Glück
Rezension aus Deutschland vom 12. Juli 2024
Sabine Reifenstahl hat mich schon mit ihrem Romandebüt „Aus Drei wird Liebe“ überrascht. Ich liebe ihre Sprache, ihre Tiefe und vor allem ihre ganz besonderen Protagonisten. Und so bin ich der Autorin treu geblieben.
Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es in „Eichenkreis der Liebe“ ein Wiedersehen mit Protagonisten aus ihrem Debüt gegeben hat. Ich habe die nämlich sehr in mein Herz geschlossen.
Im Zuge seiner Arbeit an einem historischen Fachbuch nimmt Connor MacKay zu Recherchezwecken an einer Kräuterwanderung teil. Gemeinsam mit drei völlig verschiedenen Frauen umfasst er dabei eine Eiche.
Ab diesem Moment wird Connors Leben komplett umgekrempelt. Er fühlt sich mit den drei Frauen eng verbunden und sie ziehen gemeinsam auf einen alten Hof.
Aber ist das wirklich das Glück, das Connor gesucht hat? Warum ergreift ihn immer wieder die Wehmut?
Dank der Erzählweise der Autorin war ich von der ersten Seite mitten drin. Sie beschreibt mit gewohnt bildgewaltigen Worten Schauplätze und Situationen. Die Protagonisten sind en détail dargestellt, lassen mir aber trotzdem Raum für meine eigene Phantasie.
Ich konnte den Zusammenhalt und die schier grenzenlose Liebe der vier Seelengefährten fast körperlich spüren, und es hat sich so toll angefühlt. Sie leben ihren eigenen Traum von Familie, in einer sehr außergewöhnlichen Konstellation. Wundervolle Wohlfühlmomente wechseln mit Spannungsmomenten, die mich sprachlos zurück ließen.
Ich wollte nicht, dass die Geschichte endet, wollte Connor und seine Familie nicht gehen lassen. Ich gehörte doch schon dazu.
Wer auf ganz besondere Geschichten steht und Überraschungen liebt, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen, mitten ins Herz trifft es auf jeden Fall.
Ich gebe für Connors Geschichte über Vertrauen, Geborgenheit, Halt, Liebe und Glück fünf magische Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.
Leseprobe
»Du bist schon wach?«, ertönte eine Baritonstimme. »Eigentlich wollte ich vorher weg sein.« Ein Handtuch um die Hüfte geschlungen, trat ein gut aussehender junger Mann ein. Wassertropfen rannen aus dem langen, dunklen Haar, sammelten sich zu Rinnsalen, die über die Brust flossen, den Bauch hinab.
Entschieden zwang Connor den Blick ins Gesicht seines Gegenübers.
»Ich hätte dich nicht ansprechen sollen, dann wäre uns diese Peinlichkeit erspart geblieben.« Eilig schlüpfte Jonas in Jeans und T-Shirt. »Es ist nichts passiert, was dir Sorgen bereiten muss.« Er senkte die Stimme. »Falls du jedoch noch mal jemanden zum Reden brauchst oder für mehr, meine Nummer liegt auf der Kommode im Flur. Danke. Du hast mir gutgetan und mich vergessen lassen, für eine kurze Weile. Glaub mir, es gibt Schlimmeres, als verlassen zu werden! Wenn der Tod deine Liebe fortreißt, stirbt etwas in dir.«
»Davon wusste ich nichts. Wir haben nur über mich geredet.«
»Mir hilft es nicht, darüber zu sprechen, im Gegenteil. Deine Nähe war tröstlich. Dir hat es auch gefallen, obwohl du danach deutlich erklärt hast, dass du nicht schwul bist.«
Verlegen schaute Connor ihn an. »Es tut mir leid, Jonas, manchmal benehme ich mich idiotisch. Möchtest du Kaffee?«
»Ich gehe besser. Du bist nicht schwul und ich nicht auf der Suche.«
»Bitte entschuldige, ich wollte dich nicht verletzen.«
»Damit verletzt du lediglich dich selbst und nimmst dir die Möglichkeit, glücklich zu sein. Was ist so schlimm daran, einen Mann zu lieben?«
»Nichts, aber ich möchte Familie.«
»Was hat das eine mit dem anderen zu tun?« Kopfschüttelnd sah Jonas sich um. »Wie lange wohnst du hier? Einige Monate? Du hast nicht mal ausgepackt.«
»Es kam ständig etwas dazwischen.«
»Dein Selbstmitleid? Solange es hier aussieht wie in einem Lagerhaus, wirst du nie ankommen. Pack die Umzugskartons aus, schließ mit dem ab, was ohnehin hinter dir liegt, und fang neu an! Das Einzige, was zählt im Leben, ist die Liebe. Kein fauler Kompromiss. Du trauerst nicht der Zeit mit Nadja nach, sondern dem, was ihr hättet haben können.«
Ertappt schluckte Connor. Das beschrieb seine Motive präzise. Aus dem Grund hatte er an der Ehe festgehalten, obwohl das Zusammenleben immer anstrengender wurde. Wäre er ehrlich mit sich gewesen, hätte er die Scheidung eingereicht, bevor Nadja ihm zuvorkam. »Im Nachhinein ist man meist schlauer.«
»Als ich Jasmin traf, wusste ich, dass sie es ist und habe nie daran gezweifelt. Mit ihr wollte ich alt werden.« Tränen rannen Jonas über die Wangen. Nachlässig wischte er sie mit dem Handrücken fort. »Mach’s gut!« Ohne sich umzusehen, ging er.
Hörbar fiel die Haustür ins Schloss.
Erstaunt schaute Connor ihm nach, sein Herz raste. Instinktiv wollte er dem jungen Mann nacheilen, ihn umarmen und trösten. Seine Worte hatten ihn berührt.
Das Einzige, was zählt, ist die Liebe.
(Auszug aus dem 1. Kapitel »Eichenseelen«)