top of page

Valentinstag – das Fest der Liebe in der Geschichte und der Moderne


Blonder Mann mit dunkelhaarigem Mann im Schoß

Über Valentin

Zum Valentinstag erzähle ich über die Liebe und die Geschichte dieses Tages bis in die Moderne. Doch zuerst stelle ich euch Valentin vor, eine der Figuren meines Romans »Dorian – Sehnsucht nach Liebe«. Was wäre ein Buch ohne Konflikt? Valentin ist das Kryptonit, die Achillesferse für David Skandar, eine der beiden Hauptfiguren des Buches.



Leseprobe:

»Es war wundervoll. Danke, Skandar. Skan. Darf ich dich so nennen?«

»Sehr gern.« Wie Valentin den Kosenamen aussprach, entsandte einen wohligen Schauer über meinen Rücken. Rau seufzte ich. »Doch es wird dir nicht noch mal gelingen, mich derart zu manipulieren.«

»Ich weiß. Mit einer Wiederholung rechne ich ohnehin nicht.«

Langsam erhob ich mich und streichelte seine Wange. »Das sehen wir, wenn es dir besser geht. Ruh dich aus. Ich komme morgen früh wieder.«

»Wir sind kompatibel, nicht wahr?«

Ein Stich durchbohrte mein Herz. Entschlossen ignorierte ich den Schmerz. »Sind wir, zumindest gerade. Brauchst du noch etwas?«

»Nichts, was ich bekommen könnte.«

Ich beugte mich zu ihm herunter und küsste ihn auf die Stirn.

»Scheiße«, hörte ich Valentin knurren, so tief, dass der Ton direkt in den Magen fuhr und dort Glut entfachte. Seine Hand schoss vor, er richtete sich auf und umklammerte meinen Nacken, die andere umschloss meinen Hintern.

Mist!, antwortete ich tonlos, unfähig, zu protestieren.

Lippen verschlossen meinen Mund, seine Zunge drängte vor. Mir wurden die Knie weich, und ich verlor den Halt. Hitze kochte mein Hirn zu Brei, brandete durch den Körper und sammelte sich im Unterleib. Noch nie hatte mich jemand so überfallen. Der Kuss füllte mich mit Leidenschaft und sog das Leben aus mir heraus. Erneut kämpften wir, ohne zu ringen, denn ich schenkte ihm den Sieg und wehrte mich nicht. Kraftlos sank ich vor der Couch nieder.

Valentin hielt mich, hüllte mich mit seinem Duft und seiner Präsenz ein. Was zwischen uns passierte, hatte nichts mit Submission oder Dominanz zu tun. Freiwillig überließ ich ihm die Führung. Meine Lider klappten zu, Tränen flossen mir über die Wangen. Das Gefühl war so heftig, dass ich nicht einmal hätte sagen können, ob ich es mochte oder als schmerzhaft empfand. Und dann, ganz plötzlich, ließ er los.

Ich fiel in einen Abgrund, Leere umgab mich. Aufgelöst kroch ich vom Sofa weg, kam auf die Füße und floh, so schnell es meine zittrigen Beine erlaubten. Kälte lähmte meine Glieder, rollte wie eine Lawine über mich hinweg und raubte mir die Luft.



Ursprünge des Valentinstages

Schon in der Antike feierten die Menschen am 15. Februar ein Fruchtbarkeitsfest mit freizügigen Bräuchen. Es war dem Herdengott Faunus gewidmet. Er trug den Beinamen Lupercus (»Wolfsabwehrer«) und hatte am Palatin in Rom eine heilige Grotte (Lupercal), in der sein mit einem Ziegenfell umhängtes Bild aufgestellt war.


Die Lupercalien waren ein Reinigungs- und Fruchtbarkeitsfest zum Frühlingsanfang mit einem Bocksopfer, einem Opfermahl und Riten, die vielleicht an frühere Menschenopfer erinnerten. Zwei junge Männern wurden mit dem von Opferblut triefenden Messer an der Stirn berührt. Fast nackte Priester zogen durch die Straßen, vermutlich um den Palatin. Junge Frauen versuchten dabei, einen Ehesegen von ihnen zu erhaschen.

Kein Wunder also, dass das Fest irgendwann (nach 494) nicht mehr begangen werden durfte.

Eng mit dem Valentinstag ist auch die Geschichte eines christlichen Märtyrers verbunden.

Da wird es schon unsicher, denn die Überlieferung kennt einen Valentin(us) von Terni und einen Valentin(us) von Rom. Vielleicht waren die beiden ein und dieselbe Person.

Valentin von Terni soll als Bischof Kranke geheilt haben. Dadurch fanden viele Leute zum christlichen Glauben. Im Jahr 273 starb er den Märtyrertod durch Enthauptung.

Valentin von Rom soll als Priester Liebespaare trotz des Eheverbots christlich getraut haben und schenkte den frisch vermählten Paaren Blumen aus seinem Garten. Er wurde 14. Februar 269 hingerichtet. Ob der Mann vor seinem Tod wirklich einen flammenden Liebesbrief verfasste und mit Dein Valentin unterschrieb? Auf jeden Fall ist es eine schöne Geschichte.


Es wäre jedenfalls nicht das erste Mal, dass ein christliches Fest auf ein heidnisches gründete.

Im Mittelalter entwickelte sich der Valentinstag zu einem Tag, an dem Liebesbriefe und Gedichte ausgetauscht wurden. Die Vorstellung, dass Vögel an diesem Tag ihre Partner auswählen, verlieh dem Fest zusätzliche Romantik und Magie. Um 1800 begannen Menschen in Europa, handgefertigte Valentinskarten zu verschicken – eine Tradition, die wir heute in Form von modernen Grußkarten und digitalen Nachrichten fortführen.


Egal, ob man den heutigen Kommerz mag oder nicht, es ist ein Tag der Liebe, und das allein zählt, und zwar in allen Facetten.


Liebe spielt in vielen meiner Bücher eine große Rolle. Eine tragische Liebesgeschichte könnt ihr hier herunterladen und lesen. Ansonsten findet ihr auch viele Geschichten auf meiner Seite. Für den exklusiven Bereich ist lediglich die Eintragung in den Newsletter erforderlich. Ihr bekommt nur einen Brief von mir, wenn es etwas Neues gibt.


Im Sinne des 14.02. schicke ich euch ein »Ich hab euch lieb. Danke, dass ihr mich auf meiner Reise durch die Bücherwelt begleitet.«



Happy Valentins Day



Comments


bottom of page